Einladungen zu Geburtstagen, Weihnachten oder Familienfeiern sind gängig, aber in welcher Welt wird man zur eigenen Enthauptung geladen? Irgendetwas scheint faul im Leben von Cincinnatus: Er befindet sich als alleiniger Inhaftierter in einem Gefängnis, in dem ihm alle mit Wohlwollen und Höflichkeit begegnen. Nur den Zeitpunkt seiner Hinrichtung verraten sie ihm nicht. Cincinnatus träumt, zweifelt, verliert sich in Nostalgie. Je dringlicher er nach Halt sucht, desto klarer wird: Nichts ist, wie es scheint.
Mit "Einladung zur Enthauptung" schuf der große Erzähler Vladimir Nabokov 1938 eine bittere Satire in bester Kafka-Manier. Nun bringt der Studiengang Regie der Bayerischen Theaterakademie August Everding zusammen mit einem Orchester aus Studierenden der Hochschule für Musik und Theater München den Roman in einer neu komponierten Opernfassung von Leon Zmelty auf die Bühne der Münchner Reaktorhalle. Regie führt Maria Chagina, Musikalische Leitung Torbjørn Heide Arnesen.
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