Die Jury würdigte Unterseers außergewöhnlichen dramaturgischen Gestaltungswillen und ihre Bereitschaft, künstlerische Prozesse hochqualifiziert und diskursiv zu begleiten. „Ihre Kommunikationsfähigkeit und Kollegialität sind ebenso beeindruckend wie ihr Gespür dafür, zwischenmenschlich sensible Situationen zu meistern und Krisen lösungsorientiert anzugehen“, so die Jury.
Lea Unterseer, die ihre Masterarbeit Alles eine Frage der Einstellung zum Thema immersive Theaterproduktionen verfasste und parallel als Dramaturgieassistentin am Residenztheater tätig ist, besticht durch ihr breites Engagement und ihre vielseitige Erfahrung: Sie wirkte in der künstlerischen Koordination des Karnevals von Venedig, arbeitete als Dramaturgin beim Immling Festival, Autorin beim Musiktheatermagazin ORPHEUS und betreute Projekte von Musical bis VR-Performance.
Besonders betonte die Jury ihr Kommunikationstalent, das sie durch Programmhefttexte und Einführungen, die auf Augenhöhe mit theateraffinen wie -fernen Publikumsschichten stehen, unter Beweis stellt. Ab der Spielzeit 2025/26 wird sie als Dramaturgin am ETA Hoffmann Theater Bamberg tätig sein.