Pressestimmen zur Kammeroper „4.48 Psychose“ von Philip Venables nach Sarah Kane

Schlaflos um 4.48 Uhr – eine Stunde und zwölf Minuten zwischen zwei Medikamentendosen beginnen, in denen der Kopf am klarsten und gefährlichsten arbeitet: „Mein Verstand sagt, er will sterben.“ Die Kammeroper 4.48 Psychose von Phillip Venables führt in eine Innenwelt voll psychotischer Zustände. Sie basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück der Dramatikerin Sarah Kane, das im Jahr 2000 kurz nach ihrem Selbstmord zur Deutschen Erstaufführung kam. In 24 Tableaus werden verschiedene Aspekte einer Gefühlswelt dargestellt – von Angst, Taubheit und Minderwertigkeit bis hin zu Sanftheit und Humor. Die Grenzen zwischen Krankheit und Gesundheit lösen sich auf. Nach der deutschen Uraufführung 2019 in Dresden nimmt sich der Masterstudiengang Musiktheater/Operngesang des gesellschaftlich immer noch stigmatisierten Themas an.