Richard Strauss mit Blick aufs Meer

Eigentlich ist das englische Aldeburgh für einen der bekanntesten Komponisten der Musik des 20. Jahrhunderts bekannt: Benjamin Britten. Beim diesjährigen ENOA Workshop in der Kleinstadt ging es jedoch um jemand anderen, Richard Strauss. Mit Blick aufs Meer und vielen schönen Erinnerungen.

Als die Zusage zum Workshop „Strauss Lieder & Arias with Angelika Kirchschlager and Malcolm Martineau“ im Rahmen von ENOA (European Network of Opera Academies) kam, habe ich mich riesig gefreut. Weil ich wusste, dass ich im Sommer keine Möglichkeit zur Arbeit mit Pianisten haben werde, begann ich schon im vorherigen Semester mit der Einstudierung der für den Workshop ausgewählten Werke. Ein großer Dank gilt Oresta Cybriwsky an der Theaterakademie August Everding, mit welcher ich zwei Liedzyklen, eine Arie und zwei weitere Lieder für den Meisterkurs mit Angelika Kirchschlager und Malcolm Martineau vorbereitete. Obwohl ich auch während der Sommerpause Konzerte sang, versuchte ich meine Stimme vor dem neuen arbeitsintensiven Semester zu schonen. Nach den Ferien jedoch mit einem solchen Kurs in die neue Spielzeit zu starten, war eine gute Entscheidung. Um drei Uhr in der Nacht musste ich bereits daheim aufbrechen, denn mein Flug nach England ging sehr früh. Nachdem ich in London landete, traf ich auf die anderen Teilnehmer und wir fuhren gemeinsam mit Zug und Bus weiter. Eine perfekte Möglichkeit, um sich kennenzulernen. Ein tolles Team war es, das da nach Aldeburgh kam. Wir wohnten zusammen, die gemeinsamen Mahlzeiten verbrachten wir stets voll guter Laune und neben dem vielen Probieren kam der Spaß nie zu kurz. Auch in Fay Jennett und Kirsty Anderson lernte ich sehr nette, hilfsbereite Organisatorinnen seitens Aldeburgh kennen, die auf alle Fragen eine Antwort parat hatten.Wie viele andere Mitwirkende, freute auch ich mich über die Einteilung des Lied-Duos: Es war mir eine besondere Freude, meine Pianistin, Heleen Vegter kennenzulernen, zu der ich sofort ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen konnte, das von einer künstlerischen Harmonie geprägt war, die mit der Zeit nur noch immer mehr an Wert gewann.

Die Strauss-Rubati und Phrasierungen klappten fast auf Anhieb. Wir schätzten die gemeinsame Zusammenarbeit sehr, streben an, auch in Zukunft öfter miteinander auf der Bühne zu stehen und hoffen, dass wir in weiteren ENOA-Projekten die Möglichkeit dazu erhalten werden.

Die entscheidenden Persönlichkeiten des Meisterkurses waren Angelika Kirchschlager und Malcolm Martineau – und natürlich Richard Strauss! Angelika Kirchschlager setzte ihren Schwerpunkt auf die Textverständlichkeit. Dadurch erreichten wir eine klare Form, welche von jeglichen äußerlichen Störungen frei war. „Fokus“, „der Harmonie folgend“, „vom Innersten“ – diese Schlüsselwörter nahm ich mit.

Malcolm Martineau hingegen arbeitete an der musikalischen Vielfalt, an Farben, Tempo- und Stimmungswechseln, wobei auch hier die Textverständlichkeit natürlich ebenso wenig außer Acht gelassen wurde. Auf unterschiedliche Weise wollten sie also beide das gleiche erreichen und ich konnte Impulse aufnehmen. Meine musikalische Werkzeugkiste wurde somit durch weitere Teile neben den vielen schönen Erinnerungen aufgestockt. Leider war der Kurs viel zu kurz und ich hätte gerne noch eine Woche mit dieser intensiven Arbeit verbracht.

Die Strauss-Rubati und Phrasierungen klappten fast auf Anhieb. Wir schätzten die gemeinsame Zusammenarbeit sehr, streben an, auch in Zukunft öfter miteinander auf der Bühne zu stehen und hoffen, dass wir in weiteren ENOA-Projekten die Möglichkeit dazu erhalten werden.

Die entscheidenden Persönlichkeiten des Meisterkurses waren Angelika Kirchschlager und Malcolm Martineau – und natürlich Richard Strauss! Angelika Kirchschlager setzte ihren Schwerpunkt auf die Textverständlichkeit. Dadurch erreichten wir eine klare Form, welche von jeglichen äußerlichen Störungen frei war. „Fokus“, „der Harmonie folgend“, „vom Innersten“ – diese Schlüsselwörter nahm ich mit.

Malcolm Martineau hingegen arbeitete an der musikalischen Vielfalt, an Farben, Tempo- und Stimmungswechseln, wobei auch hier die Textverständlichkeit natürlich ebenso wenig außer Acht gelassen wurde. Auf unterschiedliche Weise wollten sie also beide das gleiche erreichen und ich konnte Impulse aufnehmen. Meine musikalische Werkzeugkiste wurde somit durch weitere Teile neben den vielen schönen Erinnerungen aufgestockt. Leider war der Kurs viel zu kurz und ich hätte gerne noch eine Woche mit dieser intensiven Arbeit verbracht.

Außerhalb der praktischen musikalischen Erfahrungen konnte ich das ruhige morgendliche Meer, die bunten Farben des Abends bewundern und nette Gespräche genießen.

Obwohl ich mich auf einen Meisterkurs mit Strauss-Repertoire  vorbereitet hatte, konnte ich in England auch Benjamin Britten näher kennenlernen. Ich besuchte das Wohnhaus des Komponisten und durchlief alle Räume ganz wie zu Hause auf Socken. „The red House“ wirkte gar nicht wie ein Museum.

 

Ich bedanke mich bei all denjenigen – allen voran bei ENOA  –, die mir diese Woche ermöglichten! 

 

Das Abschlusskonzert kann man hier anschauen

 

 

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