Pamela Goldammer wuchs in München auf und lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kanada. Sie studierte am Londoner College of Fashion im Studiengang „Make-Up for the Performing Arts" (Bachelor of Honours ). Während dieser Zeit lernte sie verschiedene Leute aus der Filmbranche kennen und kam so zur Produktion von Harry Potter, die sie vier Jahre und drei Filme begleitete. Daneben arbeitete sie am Set weiterer wichtiger Filme, beispielsweise als Prosthetic Makeup Artist in Wolfman, mit dem Rick Baker und Dave Elsey 2011 den Oscar für das beste Make-Up und die beste Haargestaltung gewannen. 2014 war sie Skeleton Crew Member der vierten Staffel von Game of Thrones und gewann damit eine Auszeichnung. Zusammen mit Göran Lundström war sie 2018 für die maskenbildnerischen Spezialeffekte in Border verantwortlich und erhielt dafür eine Oscarnominierung. Gerade läuft der Film in den deutschen Kinos – überzeugt Euch selbst! Und auch in diesem Jahr ist Pamela gut beschäftigt, unter anderem als Special Makeup Effects Artist in X-Men: Dark Phoenix und als First Assistant Makeup Artist in Midway, ein Historiendrama von Roland Emmerich, das Ende des Jahres in die Kinos kommt.
Wann immer Pamela in Europa ist und es sich zeitlich einrichten lässt, kommt sie gerne an die Theaterakademie – so auch in den letzten Tagen. Diesmal war sie speziell zur Vorbereitung der Bachelor- und Masterstudierenden gekommen und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite, berichtete aus der Praxis und arbeitete gemeinsam mit den werdenden Maskenbildnerinnen an ihren jeweiligen Projekten. Die Ausbildung im Studiengang Maskenbild - Theater und Film sieht Pamela Goldammer als einmalig an: „Es ist etwas ganz besonderes, dass international bekannte Fachleute die Studierenden unterrichten. So kann ganz aktuelles Wissen aus der Praxis vermittelt werden und das ist essentiell in einer Branche, die sich ständig weiterentwickelt". Pamela kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Absolventinnen und Absolventen der Theaterakademie bestens auf die Praxis vorbereitet werden und sofort professionell ins Berufsleben einsteigen können, was nicht der Regelfall sei. „Gleichzeitig lernen die Studierenden renommierte Fachleute kennen und können am Ende ihrer Ausbildung auf ein Netzwerk zurückgreifen, das ihnen den Einstieg am Theater und in den Film vereinfacht", so Goldammer.
Der Studiengangsleiterin Prof. Verena Effenberg liegen die Zukunft und die Karrierechancen ihrer Studierenden sehr am Herzen. Sie freut sich deshalb noch aus einem anderen Grund ganz besonders über Pamela Goldammers Besuch: „Pamela ist ein großes Vorbild für unsere Studentinnen, denn sie bekommt Familie und ihre international erfolgreiche Karriere unter einen Hut. Den Studentinnen ein solches Vorbild mit auf den Weg zu geben, ist mir ein großes Anliegen".
Mehr über den Studiengang Maskenbild – Theater und Film findet Ihr auf unserer Webseite. Von 28. bis 30. Juni 2019 zeigt der Studiengang außerdem aktuelle Arbeiten in seiner Semester-Ausstellung im Akademietheater Ost.