Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,
wir, die Intendantin und Intendanten der Münchner Bühnen, staatliche wie städtische, die Staatsoper, das Residenztheater, das Gärtnerplatztheater, die Münchner Kammerspiele und das Münchner Volkstheater sowie der Gasteig, die Theaterakademie und das Lustspielhaus (stellvertretend für die freie Szene), und die Intendanten der Staatstheater Augsburg und Nürnberg, haben nachweislich greifende Hygienekonzepte für den laufenden Spielbetrieb für diese sehr besondere Situation. Es besteht keine Infektionsgefahr, da der Mindestabstand von 1,50 m und der Frischluftaustausch im Zuschauerraum bei uns allen gewährleistet ist. Bisher hat es keine nachweisliche Infektion durch einen Theaterbesuch gegeben. Darum insistieren wir auch bei einem hohen Inzidenzwert von 100 oder mehr unseren Spielbetrieb mit 200 bzw. 500 Zuschauern aufrecht erhalten zu dürfen. Alles andere käme einem zweiten Lockdown gleich und bedeutet eine Existenzbedrohung für alle Bühnen in Bayern. Wir hoffen auf Ihre positive Rückmeldung und brauchen Sonderkonditionen für unsere besondere Kunst.
Mit besten Grüßen
Nikolaus Bachler (Bayerische Staatsoper), Andreas Beck (Residenztheater), André Bücker (Staatstheater Augsburg), Jens Daniel Herzog (Staatstheater Nürnberg), Josef E. Köpplinger (Gärtnerplatz-Theater), Barbara Mundel (Münchner Kammerspiele), Christian Stückl (Münchner Volkstheater), Prof. Hans-Jürgen Drescher (Theaterakademie August Everding), Till Hofmann (Lustspielhaus), Max Wagner (Gasteig).