Nicht nur mit dem Wetter hatten wir dieses Jahr großes Glück! Man muss sich anstrengen, um nicht zu sehr ins Schwärmen zu kommen, wenn man das Erlebte Revue passieren lässt – doch unser Aufenthalt lässt eigentlich nichts anderes zu.
Von der schweißtreibenden Wanderung zum Buchnerhof (Danke an die Elisabeth und Helmut Uhl Stiftung) über den theoretischen Teil mit Jochen Schölch bis hin zum köstlichen Essen: es war alles sehr, sehr – da lässt sich einfach kein anderes Wort finden – schön. Das Haus bot dafür einen mehr als einmaligen Ort; aber wenn es ein Haus gibt, das von Architekten (modostudio) entworfen wurde, die ihr Land einmal auf der Expo vertreten durften, ja dann wissen wir wohl alle, es kann nicht allzu hässlich sein.
Wir durften also, eingebettet in das Panorama der Südtiroler Berglandschaft und umgeben von Ruhe und leichtem Holzgeruch wie in einer finnischen Dampfsauna, den theoretischen Ausführungen unseres Studiengangleiters lauschen. Und wer zwischen den Theoriemodellen von Status, Kommunikation, Heldenreise oder Szenenzielen einmal zu viel hatte, konnte seinen Blick einfach unauffällig in die Umgebung schweifen lassen (jetzt habe ich mich wohl selbst denunziert). Zugegeben, dafür dauerte es dann mit dem Verständnis vielleicht etwas länger, aber dank der Nachfragerunden während und nach den jeweiligen Unterrichtsblöcken bekamen am Ende doch alle einen tieferen Einblick in die Erarbeitung von Rollen. Ob das Umsetzen der Inhalte dann auch wieder zurück im verregneten Deutschland klappen wird, bleibt abzuwarten. Falls nicht, hat man ja immer noch die Erinnerungen an diesen besonderen Ort.