Elisa von Issendorffs Arbeit sei von großer Originalität und Sensibilität für zeitgenössische Themen gekennzeichnet, die sie exzellent an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln verstehe", so heißt es in der Jurybegründung. „Ob bei Einführungen und Nachgesprächen in leichter Sprache für die Integrationskurse der Münchener Volkshochschule oder vor theatererfahrenem Publikum, in akademischen Texten oder spielerisch gestalteten Programmheften“ so heißt es in der Jurybegründung weiter, Elisa von Issendorff denke und arbeite stets über die Disziplinen hinaus und trage dadurch zur Erneuerung des Berufsfeldes "Dramaturgie" und seiner Positionierung bei. Sie verstehe es, in jedem Zusammenhang ein Team zu bilden, „für das sie Verantwortung übernimmt und dessen Impulsgeberin sie wird, um künstlerische Prozesse voranzutreiben“.
Elisa von Issendorf gehöre zu den aktivsten Studierenden der Bayerischen Theaterakademie August Everding: Im Laufe ihres zweijährigen Studiums hat sie nicht weniger als fünf Produktionsdramaturgien durchgeführt, mit ihrem Jahrgang ein eigenes künstlerisches Projekt entwickelt, ein Festival organisiert und eine Vielzahl an Partys und Sonderveranstaltungen auf die Beine gestellt. Ganz nebenbei hat sie als Gast zwei Produktionen des Theaters Trier, an dem sie seit dieser Spielzeit als Dramaturgin für Schauspiel und Ballett engagiert ist, dramaturgisch betreut. Und ein Masterstudium absolviert.
Der seit 2015 ausgelobte einzige Nachwuchspreis für Dramaturginnen und Dramaturgen weltweit ist mit 3.000 EUR dotiert und wurde im Rahmen einer internen Veranstaltung der Bayerischen Theaterakademie August Everding zum neunten Mal verliehen. Er dient der Unterstützung während des Studiums ebenso wie beim Start in eine erfolgreiche Theaterlaufbahn. Die Bedeutung der im Hintergrund wirkenden Dramaturg:innen für das Theater sichtbarer und ihren Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung bewusster zu machen, ist Ziel des Klaus Zehelein Preises.