Freitag, 10:30 Uhr – Treffen am Hauptbahnhof. Gut gelaunt und bei Traumwetter geht es ab auf die Autobahn Richtung Nordosten: auf zum Intro-Festival, zu dem die Leipziger Dramaturgie-Studierenden eingeladen haben.
13:00 Uhr – Pause auf der Raststätte. Bei 35 °C im Schatten lässt sich die Butterbreze dann doch nicht so Recht genießen, also lieber wieder schnell ins klimatisierte Auto und weiter Richtung Leipzig.
16:00 Uhr – Ankunft. Erstes Treffen im Johannapark: Die Leipziger Dramaturgie-Studierenden, die die Organisation des zweiten Dramaturgiestudierendentreffens übernommen haben, warten schon mit Snacks und Getränken auf uns. Bei einem gemeinsamen Eis lernen wir die anderen Dramaturg_innen kennen. Nach und nach treffen immer mehr Studierende aus anderen Städten ein. Schlafplätze werden verteilt und Stadtpläne für die kommenden Tage in Leipzig ausgehändigt. Die Leipziger sind nicht die einzigen, die ein Festival auf die Beine stellen: Lebhaft werden Flyer für die verschiedenen Festivals, die gerade in studentischer Eigeninitiative entstehen, ausgetauscht. So drücken uns die Ludwigsburger Programmhefte für das Furore-Festival in die Hand, die Hamburger für das Brutkasten-Festival und auch wir werben für UWE.
17:30 Uhr – Auf geht’s zur ersten Vorstellung in die Cammerspiele. Im Rahmen des INTRO-Festivals werden die praktischen Abschlussarbeiten der Leipziger Masterstudierenden präsentiert. Die erste Vorstellung, die wir hier sehen, ist Astoria, die Abschlussarbeit von Jonas Schönfeldt über die Geschichte des Leipziger Hotels Astoria und die Stasivergangenheit einer Mitarbeiterin. Im Anschluss geht es weiter zu Jessica Pollnaus Jungsrhythmen in den Keller des Neuen Schauspiel Leipzig.
22:30 Uhr – Bei Bier und Wein lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Wir diskutieren angeregt über die Arbeiten, die wir gesehen haben und setzen die Gespräche des Nachmittags fort.
Samstag, 10:00 Uhr – Gemeinsames Frühstück in der HMT Leipzig. Bei Guacamole, Brezeln und Filterkaffee sind nun knapp 35 Studierende aus Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, Ludwigsburg, Zürich und München versammelt.
12:00 Uhr - In verschiedenen Diskussionsgruppen sprechen wir über unsere Projekte. Nicolai aus Hamburg stellt das Projekt Ein weiteres Beispiel für die Durchlässigkeit gewisser Grenzen mit Texten von David Foster Wallace vor und Anna aus Ludwigsburg spricht über Die Unerhörte.
Wir diskutieren über das Format des Körber Studios und unterhalten uns über die unterschiedlichen Rollen, die der Dramaturg/die Dramaturgin innerhalb von Projekten einnehmen kann. Erfahrungen werden ausgetauscht und reflektiert. Die Berliner stellen außerdem eine von ihnen erprobte Feedback-Methode vor.
In der zweiten Gesprächsrunde berichten wir über unser laufendes Studiengangsprojekt zur sogenannten Bürgermeistervilla in Bogenhausen. Wir stellen die Frage, was dokumentarisches Arbeiten sein kann und wie sich recherchiertes Material in einer theatralen Situation verarbeiten lässt. Schnell bewegt sich das Gespräch jedoch von der Auseinandersetzung mit dokumentarischem Theater zu einer Diskussion über die Realisation von Projekten an den anderen Hochschulen. Welche Möglichkeiten gibt es für die Studierenden, sich auszuprobieren? Was funktioniert gut? Was kann noch besser werden?
16:00 Uhr – Mit neuem Input und knurrendem Magen geht es ab an den Grill. Würstchen für alle!
21:00 Uhr – Vorstellungsbesuch. Diesmal steht Thanatophobia auf dem Programm. Der Andrang für die Vorstellungen ist groß, zum Glück haben wir noch Karten ergattern können. Die Sprechchorperformance von Maiko Miske setzt sich mit der Angst vor dem Tod auseinander.
23:00 Uhr – Wir sind noch lang nicht fertig! Wir ziehen weiter in die Blaue Perle zur Intro-Festival Outro-Party mit DJ Cool und DJ Sexy. Gemeinsam wird gequatscht, getrunken und getanzt. Nun mischen sich auch die Schauspielstudenten der HMT Leipzig unter die Dramaturgenhorde.
Sonntag, 11:00 Uhr – Langsam füllt sich der Hof der HMT Leipzig zum großen Abschlussfrühstück. Müde Gesichter: Einige Feierwütige haben bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein geschwungen. Die Koffer sind gepackt. Großer Applaus für die Leipziger und die wunderbare Organisation. Ein schönes und anregendes Wochenende neigt sich dem Ende zu. Mit der Hoffnung auf eine Wiederholung im nächsten Jahr bleibt eine Frage noch offen: Wo treffen wir uns wieder?